Linie 22 – Aktion 22

Mit der Unterschriftenaktion „Linie 22 – Aktion 22“ initiiert die Eppelheimer Liste einen Weckruf an den Betreiber und die zuständigen Aufsichts- und Genehmigungs-Behörden der Straßenbahn-Linie 22 zwischen Eppelheim-Endhaltestelle und Heidelberg-Bismarckplatz. Das Ziel ist die Wiederherstellung eines öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) mit der bewährten Akzeptanz

  • der Fahrgäste, die auf die Zuverlässigkeit und Zweckmäßigkeit angewiesen sind, und
  • der Bürgerinnen und Bürger, deren Stadt oder Gemeinden auf eine breite Akzeptanz des bezuschussten ÖPNV setzten.

Unterschriftenlisten/Vordrucke zum Download:

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Wenn Sie selbst aktiv werden wollen, z.B. in den Kliniken bzw. Instituten/Uni des Neuenheimer Felds, bieten wir Ihnen die Unterschriftenlisten zum Download und Ausdrucken in Farbe oder Schwarz-Weiß an.


Was wird an der seit 9. Dezember 2018 geänderten Linienführung beanstandet?

Die seit 1946 bestehende Linienführung der Straßenbahn von Eppelheim über Czerny-Brücke und Bergheim zum Bismarck-Platz in Heidelberg wurde im Zuge des „Mobilitätsnetztes Heidelberg“ gravierend geändert. Seit mehr als 70 Jahren also richten sich Einwohner und Studenten bei der Wohnortwahl u.a. nach der sicher geglaubten Infrastruktur des ÖPNV. Mit der Buslinie 713 reichen die Auswirkungen sogar bis nach Plankstadt und Schwetzingen. Ein ganz überwiegender Anteil des täglichen Fahrgastaufkommens hat somit das Ziel „Neuenheimer Feld“, deren Erreichbarkeit nur über die Umsteigemöglichkeit „Betriebshof“ gegeben ist. Durch die Umstellung der Linienführung über Gadamerplatz, Montpellierbrücke, Stadtbücherei führt die Straßenbahn weit um die Umsteigemöglichkeit „Betriebshof“ herum und erfordert ein vermeidbares Umsteigen auf andere zusätzliche Linien.

Die Folge ist ein erheblicher, täglich mindestens zweimalig aufgebürdeter Zeitverlust.

Versprochen war: Vorteile für alle.

Gelungener Auftakt der Aktion 22. Auf dem Bild v.L.: Andreas Grosch (EL), Marliese Heldner (Bezirksbeirat HD-Kirchheim), Bernd Binsch (EL-Fraktionssprecher)
Gelungener Auftakt der Aktion 22. Auf dem Bild v.L.: Andreas Grosch (EL), Marliese Heldner (Bezirksbeirat HD-Kirchheim), Bernd Binsch (EL-Fraktionssprecher)

Die Straßenbahnstrecke, die seit Dezember 2018 nicht mehr durch die Linie 22 bedient wird, fährt nunmehr die aus Heidelberg-Kirchheim kommende Linie 26. Von dort kommen allerdings zeitgleich die gleichen Klagen aus den Reihen der Fahrgäste, und der Bezirksbeirat Kirchheim hat bereits eine Unterschriftenaktion mit Aussicht auf Erfolg durchgeführt. Am Mittwochabend, den 27. März 2019 hatte die Eppelheimer Liste Frau Marliese Heldner (Die Heidelberger) vom Bezirksbeirat Kirchheim zu Gast. Frau Heldner ist überzeugte ÖPNV-Nutzerin und stellte dies auch mit tiefgreifenden Kenntnissen über das regionale Liniennetz und dessen Veränderungen unter Beweis.

Was wurde bisher gegen die Missstände unternommen?

Die Stadt Heidelberg scheint sich aus Sicht der Linie 22 mit dem Mobilitätsnetz übernommen zu haben. Mit Hilfe von Zuschüssen nach den Vorschriften der Verkehrsfinanzierungsgesetze von Bund und Land wurde der neue Stadtteil Bahnstadt durch die nunmehr über Kreuz verwobenen Linien 22 und 26 mit der Straßenbahn erschlossen. Der neu gebaute Gleisabschnitt zwischen Gadamerplatz und Montpellierbrücke (Bahnstadt) wird zur Aufrechterhaltung der Zuschussgewährung auch genutzt, also befahren werden müssen. Das kann mit Hilfe einer um eine Schleife erweiterten Linie 21 aufrecht erhalten werden.

Seitens der Eppelheimer Verwaltung sei die Stadt Heidelberg angeschrieben worden. Von einer Unterschriftenaktion hält die Verwaltung wohl eher wenig, da man „nur Einkäufer einer Dienstleistung sei“ (Gemeinderatssitzung vom 25. März 2019 auf Nachfrage der SPD-Fraktion). Von den Eppelheimer Grünen war ebenfalls eher Ablehnung zu vernehmen, denn die RNV plane eine Fahrgastbefragung. Wie man ehemalige Fahrgäste, die auf andere individuelle Verkehrsmittel umgestiegen sind, mit dieser Befragung (wieder) erreichen will, blieben sie schuldig. Eine Fahrgastbefragung hätte unseres Erachtens lange VOR den Linienänderungen unternommen werden müssen.

Anhand der launischen Zurückhaltung der Eppelheimer Gemeinderatsmehrheit muss man feststellen, dass diese noch heute angesichts der Versprechungen vor dem Bürgerentscheid 2016 auf der Bremse steht, statt aktiv zu werden. Anders ist die Situation im Bezirksbeirat HD-Kirchheim, wo die Unterschriftenaktion durch ein breites politisches Bündnis unterstützt worden ist, wie uns Frau Heldner am Abend des 27. März erleichtert berichten konnte.

Welche zweckmäßige Alternative bietet sich heute an?

Seite 30 aus der Rahmenplanung der Bahnstadt aus dem Jahr 2007
Seite 30 aus der Rahmenplanung der Bahnstadt aus dem Jahr 2007

Die Forderung lautet, die Linie 22 alsbald wieder über dieselbe Route fahren zu lassen, wie sie zwischen Fertigstellung der Eppelheimer Straße im Dezember 2017 und der Inbetriebnahme der Autobahnbrücke im Dezember 2018 gefahren ist. Die Route führt ab Gadamerplatz über die Czernybrücke, durch Bergheim am Betriebshof vorbei zum Bismarckplatz. Abgesehen von dem kleinen neuen Stück über die Grüne Meile von der Eppelheimer Straße zum Gadamerplatz entspricht das den Jahrzehnte lang gewachsenen Bedürfnissen der Einwohner entlang der Linie 22.

In­te­r­es­san­ter­wei­se ist es haargenau jene Linienführung, die die Stadt Heidelberg noch plante, als eine Gleisbaufinanzierung noch nicht durch Landes- und Bundeszuschüsse absehbar gewesen war.

Wer bekommt die gesammelten Unterschriften?

Die Unterschriften werden einer deutschen Behörde übergeben! Welche Behörde sich als zuständig erweist, müssen wir erkunden. Das Gebiet der Unterschriftensammlung soll die komplette Betroffenheitslinie hinter der Bahnstadt abbilden – das schließt die Buslinie 713 (Eppelheim – Plankstadt – Schwetzingen) ein. Sollten sowohl der Rhein-Neckar-Kreis (Träger des VRN) als auch die kreisfreie Stadt Heidelberg (HSB/RNV) ihre Zuständigkeit ablehnen, werden die Unterschriften der zuständigen Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für den Linienverkehr übergeben werden. Dies ist das Referat 46 (Öffentlicher Personennahverkehr) des Regierungspräsidiums Karlsruhe.


Aktuelle Informationen zur Aktion 22